Achten Sie auf die richtige Skilänge

Als in den 90er-Jahren die Carving-Technik die Skipisten eroberte, kamen zahlreiche Skitypen in unterschiedlichen Längen auf den Markt. Um zu ermitteln, welche Skilänge für Sie passend ist, reicht eine Standardformel für die verschiedenen Skitypen nicht aus. Wir von Freeride helfen Ihnen bei der Auswahl der richtigen Länge und erklären Ihnen wichtige Eigenschaften, die es beim Ski-Kauf zu beachten gibt, wie Taillierung (Breite), Kurvenradius, Steifigkeit und Rockerprofil.

Bei der Bestimmung der richtigen Skilänge spielen viele Faktoren eine Rolle, die Sie bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen sollten, wie zum Beispiel:

  • Ihr Gewicht
  • Ihr Fahrkönnen
  • Die Pistenart und das Gelände (Offpiste oder präparierte Pisten)
  • Ob Sie schnell oder langsam fahren
  • Ihr bevorzugter Fahrstil

Bevor Sie sich über die richtige Länge Gedanken machen, sollten Sie sich zunächst entscheiden, welchen Skityp Sie fahren wollen, und mit Skityp meinen wir nicht die Marke oder den Hersteller. Alle Skihersteller führen nämlich unterschiedliche Skitypen im Sortiment. Die Entscheidung für einen bestimmten Skitypen ist wichtiger als die für eine bestimmte Marke. Heutzutage gibt es eigentlich keine schlechten Marken, die Wahl der Marke ist eher eine Frage Ihres persönlichen Geschmacks und Ihrer Präferenzen als ein Qualitätskriterium. Die Wahl der richtigen Ski kann man mit einem Autokauf vergleichen: Als Erstes entscheidet man sich für das Fabrikat: Sportwagen, Jeep, Kombi etc., und erst im zweiten Schritt entscheidet man sich für einen Hersteller.

Alle großen Skihersteller führen unterschiedliche Skitypen im Sortiment. Um die Skitypen von verschiedenen Markenherstellern vergleichen zu können, muss man die Ski in verschiedene Gruppen einteilen. Alpinski können wir in die folgenden Kategorien unterteilen. (Die einzelnen Kategorien drücken keine Rangordnung aus, sie repräsentieren lediglich unterschiedliche Fahrstile. Jede Kategorie ist darüber hinaus in Unterkategorien mit verschiedenen Preisklassen aufgesplittet.):

  • Pistenski
  • Allmountain
  • Freeride
  • Park & Pipe
  • Tourenski
  • Anfängerski

Bei dem Vergleich verschiedener Skimarken sollten Sie unbedingt darauf achten, die gleichen Skitypen gegenüberzustellen, also beispielsweise die Pistenski eines Herstellers mit den Pistenski eines anderen. Freeride-Ski einer bestimmten Marke mit den Pistenski einer anderen zu vergleichen, ist wie der Versuch, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Wir haben einen Leitfaden entwickelt, der Ihnen in ein paar einfachen Schritten dabei helfen soll, Ihre ungefähre Skilänge zu ermitteln. Allerdings weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass es sich um grobe Richtwerte handelt. Dieser Guide gibt lediglich die ungefähre Länge an, die Ihre Ski haben sollten. Ihre persönlichen Wünsche und Vorstellungen spielen bei der Wahl der richtigen Skilänge ebenfalls eine Rolle. Damit der Leitfaden ein authentisches Ergebnis vermittelt und als sinnvolle Hilfestellung genutzt werden kann, ist es erforderlich, dass Sie die einzelnen Schritte ehrlich beantworten.

Wählen Sie die Ihrem Körpergewicht entsprechende Zentimeterangabe und rechnen Sie den Zentimeterwert hinzu, der Ihrem Fahrkönnen, Ihrer Aggressivität, Ihrem Terrain und Skityp entspricht.

1. Körpergewicht

Kg < 47 48-52 53-58 59-65 66-73 74-82 83 >
Skilänge in cm 140 145 150 155 160 165 170

2. Fahrkönnen

Ich kann auf den meisten präparierten Pisten in langsamer Geschwindigkeit fahren. + 0 cm Ich kann auf allen gut präparierten Pisten in unterschiedlichen Geschwindigkeiten fahren. + 5 cm Ich kann auf allen Pisten bei allen Schneeverhältnissen in hoher Geschwindigkeit fahren.+ 10 cm

3. Terrain

Überwiegend auf präparierten Pisten und bei Hartschnee. + 0 cm Überwiegend abseits der Piste oder bei weichen Schneeverhältnissen. + 5 cm

4. Skityp

– Pistenski + 2 cm
– Park & Pipe ski + 2 cm
– Tourenski + 2 cm
– Anfängerski + 2 cm
– Riesenslalom-Ski + 10 cm
– Allmountain-Ski + 10 cm
– Freeride-Ski + 12 cm

Gesamt = Dieser Zentimeterwert dient als Leitfaden. Entscheiden Sie sich für diese Länge oder eine der nächstmöglichen.

 

So habe ich die für mich passende Skilänge ermittelt:

1. Gewicht/Skilänge in Zentimeter: Ich wiege 80 kg und lande in der ersten Tabelle in dem Kästchen 74-82 kg. In dem entsprechenden Feld in der Reihe darunter sehe ich, dass ich mit einer Ausgangslänge von 165 cm beginne.

2. Fahrkönnen/Aggressivität: Hier bewerte ich mein Fahrkönnen. Ich lande in dem Kästchen ganz rechts mit dem Wert +10 cm. Zu meiner Ausgangslänge von 165 cm rechne ich also 10 cm hinzu und erhalte 175 cm.

3. Terrain: Welches Terrain bevorzuge ich? Ich entscheide mich für das Kästchen ganz links mit dem Wert + 0 cm. Also bleibt es zunächst bei meinen 175 cm.

4. Skityp: Zum Schluss wähle ich den Skityp. Da ich Allmountain-Ski fahre, rechne ich zu meinen 175 cm 10 cm hinzu und erhalte als Endergebnis 185 cm.

Der Leitfaden gibt im ersten Schritt eine realistische Ausgangslänge an. Es spielt keine Rolle, ob Sie im Endeffekt Ski bevorzugen, die 5 cm längere oder kürzer sind als der Endwert des Leitfadens. Der Leitfaden soll Ihnen einen ungefähren Richtwert und einen Anhaltspunkt für die ungefähre Länge Ihrer Ski geben.

 

Ski length guide
1.Körpergewicht

2. Fahrkönnen

3. Terrain

4. Skityp

Gesamt = Dieser Zentimeterwert dient als Leitfaden. Entscheiden Sie sich für diese Länge oder eine der nächstmöglichen.

 

Die Wahl des richtigen Skityps

Die Auswahl der richtigen Ski scheint heute nicht mehr so einfach zu sein wie noch vor einigen Jahren, egal welches Jahr das aktuelle Kalenderblatt anzeigt. Die Sportbranche entwickelt sich ständig weiter, nimmt innovative Ideen auf und bringt Alpinski mit neuen Konstruktionen, Geometrien und Materialien auf den Markt. Neben den fortschreitenden Veränderungen in der Bauweise der Ski ändern sich auch die Marketingstrategien der Hersteller: In einem Jahr wird ein großer Wirbel um den Kurvenradius der Ski veranstaltet, während es in der darauffolgenden Saison einzig und allein auf das richtige Material – sei es Graphen, Titanal oder Kerne aus Pappelholz – anzukommen scheint. Die marketingtechnische Strategie der Hersteller, ihre Produkte von denen ihrer Konkurrenten zu differenzieren, führt zu unterschiedlichen Bezeichnungen von im Prinzip gleichen Produkteigenschaften oder Dingen, was Verwirrung verursacht und Ihnen als Konsument den Vergleich von Skitypen von verschiedenen Herstellern erschwert.
Sie sind der Meinung, dass Sie wissen, welche Ski in dieser Saison angesagt sind, aber ehe Sie es sich versehen, ist Ihre Einschätzung genauso veraltet wie gelbe Salomon X-Scream aus dem Jahr 1999, zum Teil weil sich die Skitechnik in der Tat verändert hat, aber auch weil sich die grundsätzliche Diskussion und die Begrifflichkeiten rund um das Thema Ski verschoben haben.

Aber die wichtigste Frage, die Sie sich bei der Auswahl Ihrer Ski stellen sollten, ist eigentlich die, in welchem Terrain sie bevorzugt fahren. Auf präparierten Pisten? Abseits der Piste? Sowohl als auch? In Fun- und Wintersportparks? Oder sind Sie ein passionierter Tourengeher? Von der Antwort auf diese Fragen hängt der Skityp ab, den Sie wählen sollten. Theoretisch gibt es unendlich viele verschiedene Skitypen und Unterkategorien. Damit Ihnen vor lauter Möglichkeiten aber nicht schwindelig wird, begnügen wir uns mit fünf Hauptgruppen: Allmountain-, Freeride-, Twintip-, Pisten- und Tourenski.

Skitypen-übersicht: wofür ist welcher ski geeignet?

Sie lieben frisch präparierte Pisten und fahren gerne auf der Kante? Dann sollten Sie sich unter unseren Pistenski umschauen. Wenn Sie auf der Suche nach Modellen sind, mit denen Sie sowohl auf präparierten Pisten als auch abseits fahren können, sind Sie in der Allmountain-Kategorie richtig. Freeride-Ski sind für Fahrer gedacht, die in komplett unbefestigtem Gelände und im Tiefschnee die Hänge runterbrettern möchten. Wenn Sprünge, Rails und rückwärts Landen Ihr Ding ist, dann sollten Sie die Twintip-Kategorie in Augenschein nehmen. Und all diejenigen, die leichte Ski für eine winterliche Gipfeltour benötigen, sollten einen Blick in die Kategorie Tourenski werfen.

Wenn Sie sich für einen Skityp entschieden haben, ist es Zeit, sich den anderen wichtigen Kriterien und Detailfragen zuzuwenden (Taillierung, Kurvenradius, Rockerprofil, Steifigkeit etc.) und diesbezüglich eine Entscheidung zu treffen, oder – in unserem Fall – einzugrenzen. Fangen Sie nicht an zu überlegen, ob Sie eine Taillierung von 70 oder 110 Millimetern wählen sollen, fangen Sie nicht an zu überlegen, ob Sie sich für einen Flat-Rocker oder einen Tip- & Tail-Rocker mit Camber entscheiden sollen, fangen Sie nicht an zu überlegen, ob Ihre Ski einen Kurvenradius von 13 oder 26 Metern haben sollen, fangen Sie nicht an zu überlegen, ob Ihre Ski über einen steinharten Flex oder einen besonders weichen Flex verfügen sollen. Überlegen Sie stattdessen zuallererst, in welcher Geländeform Sie am häufigsten fahren, denn danach richtet sich, welchen Skityp Sie sich genauer anschauen sollten. Wenn Sie den passenden Skityp ausgewählt haben, können Sie sich den interessanten Detailfragen widmen: “Hmm…. sind 110 Millimeter vielleicht zu breit? Reichen 108 Millimeter? Werde ich es bereuen, dass ich nicht einen Tip-Rocker mit Early Rise genommen habe? Wird Titanal völlig überbewertet? Sollte ich Ski mit einem Kern aus Birkenholz in Erwägung ziehen? Hält eine leichte Cap-Konstruktion wirklich das, was sie verspricht, oder wird sie sich unnatürlich und wackelig unter dem Fuß anfühlen? Liege ich völlig falsch mit meiner Ansicht, dass sich ein 1755 Gramm schwerer Ski als Tourenski eignet und man mit ihm ebenso gut abseits der Pisten fahren wie auch präparierte Pisten runterbrettern kann? Brauche ich zwei Paar Ski? Ist es mir die Sache wert, deswegen einen Konflikt mit meinem Partner zu riskieren? Hmm…. ”

Für welchen skityp soll ich mich entscheiden?

Machen Sie sich zunächst Gedanken, wie und wo Sie Ihre Ski einsetzen wollen. Wenn es Ihnen vor allem auf Sprünge und Stunts ankommt, sollten Sie sich die Twintip-Modelle genauer ansehen. Wenn winterliche Gipfeltouren Ihr Skiherz höher schlagen lassen, sollten Sie Tourenski ins Auge fassen. Falls Sie Ihre Abfahrten ausschließlich auf präparierten Pisten machen, sind Pistenski die beste Alternative. Lockt Sie dagegen Heliskiing in der Gebirgswelt von Alaska oder des Himalaya, dann sollten Sie unbedingt einen langen, coolen Freeride-Ski mit einem Full-Rocker oder einem Flat-Rocker wählen.

Die meisten Skifahrer liegen irgendwo zwischen diesen vier Skitypen. Aus diesem Grund entscheiden sich viele für ein Allmountain-Modell. Wie die Bezeichnung besagt, meistern diese Ski den gesamten Berg. Leider gibt es nicht wirklich ein Allround-Modell (auch wenn die Skihersteller jedes Jahr aufs Neue vollmundig verkünden: „Wir haben den ultimativen Ski für jeden Untergrund und alle Schneebedingungen!”), das Ihnen Griff beim Carving auf Eisflächen bietet, während es gleichzeitig Ihre Anforderungen in Funparks oder der Pipe erfüllt, Ihnen das Fahren in zwei Meter hohem Pulverschnee ermöglicht, einen mittelharten buckligen Hang abseits der präparierten Pisten bewältigt und darüber hinaus auch noch so federleicht ist, dass es bei Gipfeltouren zum Einsatz kommen kann, und kurz genug für den Kinderhügel ist, wenn Sie Ihren weinenden Dreijährigen zwischen die Beine nehmen.

Optimal wäre es natürlich, wenn man für jede Bedingung die passenden Ski besäße, aber aus praktischen, ökologischen und finanziellen Gründen kann sich nicht jeder diesen Wunsch erfüllen. Glücklicherweise gibt es Ski, die Ihnen beinahe das Beste aus mehreren Welten bieten. Aber Kompromisse sind immer mit Abstrichen verbunden, nichtsdestotrotz kann man seiner Idealvorstellung heutzutage ziemlich nahe kommen. Vielleicht werden Ihre neuen Ski nicht gerade die absoluten Nummer eins im Pulverschnee, auf der Piste oder bei der Gipfeltour sein, aber sie können einen guten zweiten oder dritten Platz auf verschiedenen Untergründen und in unterschiedlichen Terrains belegen und Ihnen viele tolle Stunden auf den Hängen bescheren.

Allmountain- und Freeride-Ski

Jeder, der mit dem Gedanken spielt, abseits der präparierten Pisten in unverspurtem Gelände zu fahren, sollte von vornherein Allmountain- oder Freeride-Ski ins Auge fassen. Diese beiden Skitypen überschneiden sich ein wenig, zwischen dem breitesten Allmountain-Modell und der Freeride-Kategorie besteht eine gewisse Schnittmenge. Das größte Unterscheidungsmerkmal dieser zwei Skitypen ist ihre Breite unter dem Fuß – d.h. ihre Taillenbreite – sowie zu einem gewissen Grad das Rockerprofil, mit dem sie ausgestattet sind.

Allmountain: Ski, die fast alles meistern

Der typische Allmountain-Ski hat eine Taillenbreite zwischen 90 – 110 mm, was ihn enorm vielseitig macht. Dieser Ski verfügt sowohl über einen guten Kantenhalt auf präparierten Pisten als auch über die nötige Breite für ein gutes Gleitverhalten in unverspurtem Schnee. Ein eher für die Piste geeigneter Allmountain-Ski ist schmaler und tendiert zu einer Taillenbreite von 90 mm, während ein für den Off-Piste-Einsatz geeigneter Allmountain-Ski eine Taillierung von bis zu 105 mm und noch etwas mehr besitzen kann.

Allmountain-Ski haben für gewöhnlich einen Kurvenradius von rund 16 bis 25 Metern, wodurch sie auch in längeren Kurven ruhig und stabil liegen, während Sie die Ski in kürzeren, rasanten Kurven gleichzeitig auf die Kante stellen können.

Das Rockerprofil eines typischen Allmountain-Skis (dieser Punkt wird im Folgenden noch ausführlicher behandelt, und ganz am Ende kommt ein Absatz über Rockerprofile mit entsprechenden Abbildungen) hat zuallererst eine traditionelle Vorspannung (Camber) unter dem Fuß, wodurch der Ski gut für harte Untergründe geeignet ist. Präparierte Pisten können ebenso gut eine harte Bodenbeschaffenheit aufweisen wie stark vereiste Couloirs abseits der Pisten. Die Vorspannung unter dem Fuß wird entweder mit einem Rocker an der Skispitze (Tip-Rocker) oder einem Rocker am vorderen und hinteren Ende des Skis (Tip- & Tail-Rocker, der aufgrund seiner Optik auch als Mustache-Rocker bezeichnet wird) ergänzt.
Ein 110 mm breiter Allmountain-Ski mit einem Tip- & Tail-Rocker wagt sich vorsichtig immer weiter den Berg empor und stößt an unsere nächste Ski-Kategorie: Freeride-Ski.

Freeride-Ski: für diese ganz besonderen Tage

Der typische Freeride-Ski ist der richtige Begleiter für diese ganz besonderen Skierlebnisse im Tiefschnee. In den letzten Jahren sind die Freeride-Ski wieder etwas schmaler geworden, ihre Taillenbreite liegt in der Regel zwischen 110 – 125 mm. Wie die mehr auf Puderschnee ausgelegten Allmountain-Ski sind Freeride-Ski entweder mit einer traditionellen Vorspannung unter dem Fuß und einem Rocker am vorderen und hinteren Ende des Skis, mit einem Full-Rocker oder – was noch häufiger der Fall ist – mit einem Flat-Rocker ausgestattet. Die beiden letztgenannten Varianten treten vor allem bei den breiteren Modellen (120 mm oder mehr) auf.

Beide Rockerprofile – full oder flat – haben keine klassische Vorspannung, sodass sich diese Ski auf harten Untergründen weniger kontrolliert steuern lassen und zu flattern beginnen, sofern Sie nicht die ganze Zeit auf der Kante fahren. Full-Rocker haben eine umgekehrte, d.h. negative Vorspannung. Sie ähneln von ihrer Form her einer Banane auf dem Rücken, die sich optimal für Tiefschnee und leichten Powder eignet, da die Ski schneller ins Gleiten kommen. Außerdem erreichen sie eine hohe Geschwindigkeit und haben durch ihre verkürzte Kantenfläche eine hohe Drehfreudigkeit. Ein Flat-Rocker ist ein Zwischending zwischen einem Full-Rocker und der Variante mit Vorspannung und einem Tip- & Tail-Rocker. Seine Eigenschaften sind ebenfalls ein Mix: ihn zeichnen eine gute Gleitfähigkeit sowie – im Vergleich zu einem Full-Rocker – ein etwas besseres Fahrverhalten auf härteren Untergründen aus.

Freeride-Ski mit einer Breite von 120 mm und mehr mit Full- oder Flat-Rocker sind also reine Pulverschnee-Ski. An einem normalen Skitag bleiben diese Modelle besser in der Garage, doch wenn frisch gefallener Schnee auf den Bergen glitzert, sollten sie aus ihrem Schlaf geweckt werden und mit Ihnen beinahe wie schwerelos die noch unberührten Hänge hinuntergleiten. Wie wäre es mit Alaska, Kanada, Japan oder den Skiparadiesen an der norwegischen Westküste?

Das hintere Ende eines Freeride-Skis ist mehr oder weniger stark nach oben gebogen, ohne dass er deswegen gleich in die Kategorie Twintip fällt. Das nach oben gebogene Skiende verhindert, dass der Ski im Schnee versinkt, und sorgt auf Puderschnee und in verspurtem und buckligem Gelände für mehr Wendigkeit.
Ein waschechter Freeride-Ski hat in der Regel einen großen Kurvenradius, 20 m und mehr, um lange Kurven und ein hohes Tempo zu ermöglichen (es gibt aber auch einige Marken, die breitere Modelle mit gutem Kantenverhalten anbieten, um das Fahrverhalten auf hartem Untergrund zu verbessern).

Die coolsten für Pulverschnee geeigneten Ski zeichnen sich durch eine besondere Geometrie aus, den so genannten “Pintail”-Cut: eine breite Schaufel und ein besonders schmales Skiende. Das reduzierte Gewicht am hinteren Ende bewirkt, dass der gesamte Ski leichter durch den Tiefschnee gleitet, während es den Ski gleichzeitig stabilisiert und für maximale Gleitfähigkeit sorgt. Aus diesem Grund haben breite Twintips selten einen Pintail-Cut, da es bei Rückwärtslandungen gerade auf ein stärkeres Gewicht am hinteren Ende des Skis ankommt.

Park & Pipe-ski

Wenn Sie in erster Linie an Sprüngen und Stunts interessiert sind, sollten Sie von vornherein einen Twintip (Jib-Ski) ins Auge fassen. Auf festeren Untergründen wie in Parks und Pipes sollten Sie ein Modell mit etwas schmalerer Taillierung wählen, ungefähr 80-90 mm, für Pulverschnee oder Stunts abseits der präparierten Pisten ist eine breitere Taillierung die bessere Wahl, je unwegsamer das Gelände, desto breiter sollte der Ski sein.

Wenn Sie mit Ihren Ski nur Sprünge ausführen möchten, sollte die Bindung ein Stück weiter vorne montiert werden, damit Sie eine zentrale Standposition erreichen. Dadurch verschlechtern sich zwar die Pisteneigenschaften des Skis ein wenig, doch wenn Sie das Gewicht auf die Mitte des Skis verlagern, können Sie Ihre Tricks leichter ausführen und sich besser drehen. Einige Jib-Ski-Modelle kommen in einer symmetrischen Bauweise daher, bei der beide Skispitzen genau gleich geformt sind. Es gibt also kein vorne und hinten, beide Spitzen gehen nach vorne. Die Pisteneigenschaften dieser Modelle sind weniger stark ausgeprägt, und im Pulverschnee muss man Abstriche bei der Gleitfähigkeit in Kauf nehmen, sie erleichtern aber das Rückwärtslanden- und -fahren. Bei Ski mit symmetrischer Bauweise wird die Bindung generell mittig montiert.

Bei einem Twintip ist das hintere Ende so stark nach oben gebogen, dass das Rückwärtsfahren überhaupt kein Problem ist. Der Nachteil besteht allerdings darin, dass das nach oben gebogene Ende den Abschluss einer scharf gefahrenen Kurve erschwert, weil das Skiende dazu tendiert, aus der Kurve zu schlingern. Da Sie sich Ihren Twintip jedoch nicht aufgrund seiner phänomenalen Pisteneigenschaften zulegen, sollten Sie dieses kleine Manko billigend in Kauf nehmen. Außerdem ist dieses Schlingern in unebenem Terrain, in Pulverschnee oder weicheren Schneeverhältnissen, wiederum ein Vorteil, da es Ihnen mehr Schwung verleiht.
Die etwas breiteren Twintips, mit einer Taillierung zwischen 90 – 115 mm, weisen gewisse Übereinstimmungen mit den Modellen der Allmountain- und Freeride-Kategorie auf. Diese Modelle wurden eine Zeitlang unter „Twintip backcountry” oder ähnlichen Bezeichnungen geführt.

Pistenski

Im Vergleich zu den Modellen der anderen Kategorien hat der typische Pistenski eine schmalere Taillierung, zwischen 65 – 90 mm, wodurch man ihn auf einer harten und steilen Piste mühelos auf die Kanten bekommt. Für jeden Skifahrer, der schwungvoll auf der Kante fahren kann, ist es eine wahre Freude, auf gut geschliffenen Pistenski eine frisch präparierte Piste hinunterzugleiten.

Der typische Pistenski ist mit einer langen klassischen Vorspannung unter dem Fuß ausgestattet. Wenn Sie Ihre Ski Belag auf Belag aneinanderdrücken, werden sie sich an der vorderen und hinteren Spitze berühren. Ein richtiger Pistenracer ist unter der Skibindung außerdem mit einer Platte versehen, durch die Sie noch mehr Fahrt auf der Kante bekommen.

Seit einigen Jahren gibt es auch Pistenski-Modelle mit einem kleineren Tip-Rocker, der das Einleiten einer Kurve erleichtert (Wenn Sie beim Kurvenfahren kanten, sollte sich der aufgekantete Ski biegen, nachdem Sie die Falllinie überschritten haben. Und der Teil, der sich zuerst biegt, ist die vordere Spitze, was der Tip-Rocker bereits teilweise schon bewirkt). Im hinteren Bereich sind Pistenski in der Regel relativ flach, damit Sie beim Abschluss Ihrer Kurve auf der Kante einen guten Griff haben und am Ende nicht ins Schlingern geraten, wenn die Fliehkräfte am stärksten sind. Pistenski, die für ein hohes Tempo konzipiert sind und starke Fliehkräfte aushalten müssen, sind häufig sowohl im Bereich der Längsachse als auch im Bereich der Querachse steif (Verwindungssteifigkeit) und nicht selten relativ schwer.

Für Anfänger – alle Anfänger beginnen ihre Skikarriere im Prinzip auf der Piste – gibt es einfach zu beherrschende Pistenski, die weich und leicht zu drehen sind.

Der Kurvenradius kann bei Pistenski sehr unterschiedlich ausfallen. Wenn Sie gerne längere Schwünge fahren, die schon Slalom-Charakter annehmen, sollten sie einen Radius um die 16 Meter und kleiner wählen. Ein größerer Radius geht bereits in die Riesenslalom-Disziplin und ermöglicht ein hohes Tempo und lange, weite Schwünge.

Tourenski

Der typische Tourenski ist generell leichter als andere Skitypen. Sie fahren weder mit dem Skilift auf die Piste noch mit der Pistenraupe zum Catskiing. Sie fliegen auch nicht mit dem Helikopter zum Heliskiing, sondern Sie müssen sämtliche Gegenstände, die Sie bei sich haben – inklusive sich selbst – den Berg hochschleppen. Da kommt leicht gerade richtig. Der Tourenski war aus diesem Grund traditionellerweise von seinen Abmessungen her ein schmalerer und kürzerer Allmountain-Ski (kleinerer Ski = leichterer Ski). Ein klassischer Tourenski ist jedoch wesentlich leichter konstruiert (häufig mit Carbonfaser und mit einer Cap-Bauweise). Der Gewichtsunterschied zwischen einem ultraleichten Tourenski und einem robusten und breiten Allmountain-Ski kann bis zu einem Kilo betragen. Wenn Sie lange Touren machen möchten und bei den Abfahrtseigenschaften Ihrer Ski ein paar Abstriche in Kauf nehmen können (oder generell keinen Wert auf schwungvolle, rasante Abfahrten legen und eher leicht sind) sollten Sie sich für ein richtiges Leichtgewicht entscheiden, sagen wir ein Modell unter 1400 Gramm ohne Bindung. Da die Entwicklung im Bereich der Tech-Bindungen für Tourenski rasend schnell voranschreitet, ist auch die Nachfrage nach schwereren und robusteren Tourenski gestiegen. Die Auswahl an Modellen zwischen 1500 – 1900 Gramm pro Ski ohne Bindung ist in diesem Segment nahezu grenzenlos. Von dem leichten Gewicht der Ski einmal abgesehen, befinden Sie sich mittlerweile eigentlich wieder in der Allmoutain-Kategorie. Hier können Sie nach Herzenslust stöbern und sich nach Modellen umsehen, die Ihre Anforderungen erfüllen. Behalten Sie dabei immer im Hinterkopf, was für eine Art Bergtour Sie unternehmen, wie viel Gewicht Sie beim Anstieg mit sich tragen und wie schnell Sie den Berg wieder herunterfahren wollen.

Manchmal hört man den Einwand, dass Rockerprofile bei Tourenski während des Anstiegs den Halt der Steigfelle auf dem Schnee beeinträchtigen. In weichem Pulverschnee spielt dieser Punkt keine Rolle, da die Ski sowieso in den Schnee einsinken. Die Erfahrung hat gezeigt, dass ein Allmountain-Ski mit Mustache-Rocker (Vorspannung unter dem Fuß mit Tip- & Tail-Rocker) für eine Tourenwanderung hervorragend geeignet ist. Auch auf hartem Untergrund haben die Ski selbst dann genügend Halt, wenn die Kontaktfläche etwas kleiner ist. In diesem Zusammenhang sind intakte Steigfelle, die passend auf die Form Ihrer Ski zugeschnitten sind, wichtiger als das Rockerprofil Ihrer Ski.

Sonstige kriterien: steifigkeit und mehr über rockerprofile

Steifigkeit: flex (biegesteifigkeit, querachse) und torsion (verwindungssteifigkeit, längsachse)

Wie steif Ihre Ski sein sollten, hängt einerseits von Ihrem Körpergewicht ab und andererseits davon, wie schnell und aggressiv Sie fahren. Schwere und geschickte Fahrer, die mit hohem Tempo und starken Fliehkräften die Pisten runterbrettern, benötigen einen härteren Flex. Anfänger und leichtere Fahrer sollten einen weicheren Flex nutzen.

Wenn Sie zu keinem dieser beiden Extreme gehören – leichter Anfänger oder schwerer aggressiver Fahrer – dann spielen persönliche Vorlieben und persönlicher Geschmack bei der Wahl der passenden Steifigkeit ebenfalls eine Rolle. Ein weicherer Ski lässt sich leichter und angenehmer fahren und erfordert weniger Kraftaufwand, da er sich leichter biegen lässt, und so das Kurvenfahren erleichtert. Den Grad an Verspieltheit, den man bei einem weicheren Ski hinzugewinnt, büßt man bei hohem Tempo jedoch wieder ein, da der Ski leicht ins Flattern geraten kann und unzuverlässig wird. Ein weicher Ski bietet am Ende einer Kurve weder einen besonders guten Umschwung noch hat er einen guten Pop oder eine gute Federung.

Ski werden häufig in die Kategorien Fortgeschritten, Mittel und Anfänger unterteilt, die viel mit der Steifigkeit bzw. Härte der Ski zu tun haben. Die Skimodelle für fortgeschrittene Fahrer – jedenfalls in Bezug auf Hobbyfahrer und nicht auf reine Profi-(Race)Ski – sind nicht mehr so schwer fahr- und lenkbar wie noch vor gut zehn Jahren. Wenn Sie ein mittelguter Fahrer sind, der sein Fahrkönnen steigern möchte, sollten Sie also keine Bedenken haben, ein Modell für fortgeschrittene Fahrer zu wählen.

Um einen sehr steifen und fahrstabilen Ski zu erhalten, muss man Materialien verbauen, die dem Ski ein bisschen Gewicht verleihen. Aus diesem Grund haben die Skihersteller in den letzten Jahren extrem viel mit neuen Materialien experimentiert, um leichte Tourenski entwickeln zu können, die bei Abfahrten dennoch über die nötige Stabilität und Härte verfügen.

Ein härterer Ski kann im Vergleich zu einem weicheren Ski als weniger „drehfreudig” empfunden werden. Allerdings bezieht sich dieser Eindruck weniger auf den Ski an sich als auf den Fahrer. Ein härterer Ski erfordert mehr Tempo und Kraft, um ihn in und durch die Kurve zu bringen. Der Kurvenradius hängt von der Taillierung des Skis ab und gibt an, wie leicht er um die Kurve manövriert werden kann. Ein weicherer Ski lässt sich ganz einfach leichter biegen und erleichtert so das Einleiten einer Kurve, so dass man als Fahrer das Gefühl hat, der Ski lasse sich leichter und stärker drehen. Ein schwererer, fortgeschrittener Skifahrer kann einen zu weichen Ski komplett durchbiegen, sodass sich dieser bei schwungvolleren Fahrten nur schwer steuern lässt. Ein weicher Ski bietet nach Abschluss einer Kurve auch nicht den gleichen Umschwung oder Pop (nicht zu verwechseln mit dem Pop der Twintips), den versierte Kurvenfahrer bei ihren Ski zu schätzen wissen.

Wenn wir über die Steifigkeit von Skimodellen sprechen, müssen wir eine Abgrenzung vornehmen. Oben haben wir von Steifigkeit in der Querachse gesprochen, die manchmal auch als Flex bezeichnet wird. Die andere Form ist die Verwindungssteifigkeit (Torsion). Die Torsionssteifigkeit ist die Widerstandskraft des Skis gegen eine Verwindung oder Verdrehung des Skis um die Längsachse. Generell möchte man eine so hohe Torsionssteifigkeit wie möglich haben. Je höher die Torsionssteifigkeit, desto besser ist der Halt, und der Ski läuft bei Druckausübung wesentlich ruhiger. Je weicher die Torsion, desto leichter lässt sich der Ski „verdrehen“, er beginnt zu flattern und lässt sich schwerer kontrollieren. Die Skieigenschaften Härte/Steifigkeit und Verwindungssteifigkeit werden immer wichtiger, je schwerer ein Fahrer ist und je aggressiver er fahren möchte. Absolute Einsteiger und Anfänger sollten kein Modell mit der höchsten Torsionssteifigkeit wählen, da ein etwas weicherer Ski mehr Fehler verzeiht.

Mehr über Rockerprofile

Ein Rocker im Ski bedeutet in erster Linie, dass der Ski bereits vor der Schaufel leicht nach oben gebogen ist, um die Fahreigenschaften und das Gleitverhalten des Skis zu verbessern. Außerdem bewirkt der Rocker, dass der Ski gleichmäßiger über Unebenheiten hinweggleitet, da die Spitze nicht so leicht im Schnee versinkt oder sich im Eis oder anderen Dingen verkantet.

Rocker-Ski gibt es seit über zehn Jahren, und mittlerweile ist in jedem Freestyle-Ski – ob Allmountain oder Freeride – irgendeine Art von Rocker verbaut. Das allererste Skimodell, das über einen Rocker verfügte, war der Volants Spatula, der als Prototyp im Sommer 2001 auf den Markt kam. Sein Erfinder Shane McConkey hatte sich von Wasserski inspirieren lassen: breiten Brettern mit negativer Vorspannung (Rocker) und negativer Taillierung (d.h. die Ski waren in der Mitte breiter als an der vorderen und hinteren Spitze, die Antithese zum geometrischen Shape von Carvingski).

Seit den wilden Experimenten und Tüfteleien in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts, haben viele verschiedene Rockertypen das Licht erblickt, von denen einige überlebt haben. Die vier wichtigsten Rockerprofile sind:

  • Das traditionelle Profil (eine lange Vorspannung unter dem Fuß, bei denen die Ski erst im Bereich von Skispitze und Skiende Bodenkontakt bekommen)
  • Tip-Rocker (Rocker an der Vorderspitze des Skis, die Spitze ist früher aufgebogen als bei der traditionellen Bauweise)
  • Tip- & Tail-Rocker (Rocker an der vorderen Spitze und am hinteren Ende) mit traditioneller Vorspannung unter dem Fuß: Mustache-Rocker.
  • Full-Rocker („Reverse Camber”, negative Vorspannung, der ganze Ski ist gebogen, mehr oder weniger wie eine Banane). Eine abgemilderte Version dieser Variante ist der „Flat-Rocker” (Vorderspitze und Skiende sind mit Rocker ausgestattet, während der Mittelbereich des Skis flach ist).

TRADITIONELLES PROFIL: Die Ski sind mit einer langen Vorspannung unter dem Fuß ausgestattet, sodass sie in unbelastetem Zustand erst in der Nähe der Skispitze und des Skiendes den Boden berühren. Ein traditionelles Profil ist sehr gut für die Piste geeignet, da Sie bei geschnittenen Schwüngen und engen Kurven mit einer langen Stahlkante arbeiten können. Mehr Vorspannung = mehr Carving. Eine Vorspannung verleiht einem Ski darüber hinaus Federung und Pop. Im Englischen wird eine klassische Vorspannung auch als „standard alpine” und „positive camber” bezeichnet.

TIP-ROCKER: Die üblichste und vielseitigste Rocker-Variante, bei der die Skispitze früher aufgebogen ist. Dieses Profil ist bei allen Skitypen anzutreffen, ob Pisten-, Twintip-, Allmountain-, Freeride- oder Tourenski. Je früher der Rocker (die Biegung) beginnt, desto effektiver wirkt der Rocker. Allerdings darf man dabei nicht vergessen, dass sich durch die frühe Aufbiegung die Länge der Stahlkante verkürzt, die bei vereisten Stellen auf der Piste von Vorteil ist. Bei einem Pistenski mit Tip-Rocker folgt in der Regel eine klassische Vorspannung unter dem Fuß und kein Tail-Rocker. Tip-Rocker sind auch bei schmaleren Allmountain-Ski und bei einigen Tourenski-Modellen anzutreffen.

TIP- & TAIL-ROCKER: Tail-Rocker werden grundsätzlich mit einem Tip-Rocker kombiniert. Ein Tail-Rocker – auch als Mustache-Rocker bezeichnet – entsteht durch eine früher beginnende Aufwölbung des Skiendes, die das Gleitverhalten verbessert. Diese Rockerart sorgt einerseits für besseren Auftrieb in tiefem Powder und bei schlechtem Schnee, nimmt andererseits aber auf ebenen und harten Untergründen durch den verkürzten Kantengriff den „Biss“ aus dem Schwung, da die Ski ins Schlingern geraten können. Tail-Rocker erleichtern das Rückwärtslanden im Pulverschnee. Bei breiteren Allmountain-Ski und schmaleren Freeride-Ski sind Tip- & Tail-Rocker Standard.

FULL- UND FLAT-ROCKER: Bei einem Full-Rocker hat der Ski unter dem Fuß eine leicht negative Vorspannung. Ein Full-Rocker verbessert das Gleitverhalten auf Pulverschnee und macht den Ski leicht steuerbar, für harte Pisten ist er allerdings gar nicht geeignet. Full-Rocker sind auf einigen wenigen richtigen Puderschnee-Ski mit sehr großer Taillenbreite anzutreffen. Der Flat-Rocker ist eine etwas weniger extreme Variante. Der Ski ist unter dem Fuß flach – manche Skihersteller bezeichnen diese Bauweise, als neutrale Vorspannung unter dem Fuß (neutral camber), um sie von der klassischen positiven Vorspannung und der bei Full-Rockern üblichen negativen Vorspannung abzugrenzen.

Text: Ola Rockberg, Anders Winqvist